Wir machen Jugendbeteiligung.
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Wir machen Jugendbeteiligung.

Liebe Unterstützer*innen, liebe Partner*innen, liebe Interessierte, 

 

in dieser Ausgabe möchten wir zeigen, was alles möglich wird, wenn junge Menschen Räume bekommen, um sich einzubringen – mit ihren Gedanken, Geschichten, Ideen und Perspektiven. Ob als Beirat im Museum, bei einem Poetry-Abend im Café oder mit eigenen Kurzfilmen zum gesellschaftlichen Wandel: Beteiligung wird dort lebendig, wo sie ernst gemeint ist – und gemeinsam gestaltet wird.

Bevor wir im August eine kleine Sommerpause mit diesem Newsletter einlegen, werfen wir noch einmal einen Blick auf bewegende Projekte, neue Beteiligungsformate, kreative Aktionen und aktuelle Termine. Und: Wir feiern zwei starke Auszeichnungen für junge Initiativen aus Köln!

Mehr Ja, genau! statt Ja, aber ...

wünscht Ihnen

 

Frank Liffers

Geschäftsführer junge Stadt Köln e. V.

Junge Stadt.News

Starke Psyche – Starke Jugend. Wie die Jugendarbeit Kinder und Jugendliche mental stärkt: Als Mitgliedsorganisation des Paritätischen Jugendwerks NRW freuen wir uns über die aktuelle Ausgabe des PJW info-Magazins. Wir beschreiben darin unsere partizipative Grundhaltung und stellen unsere Projekte zur mentalen Gesundheit junger Menschen vor: Psych_Ed, unsichtb:ART, Young Minds – Strong Souls, die Workshops an Förderschulen und das neue Community-Projekt zum Thema Einsamkeit.

 

Jugendfilmpreis Köln Kurz 2025: Die Bürgerstiftung Köln sucht Kurzfilme von jungen Menschen zwischen 13 und 26 Jahren aus Köln (oder mit starkem Bezug zur Stadt) zum Thema „Wandel“. Eingereichte Werke (max. 5 Min.) haben die Chance auf Preisgelder, Sachpreise und eine große Bühne bei der Preisverleihung im November 2025. Junge Stadt unterstützt das Projekt als Kooperationspartner – gemeinsam begleiten wir Filmemacher*innen mit Rat & Tat, vermitteln mögliche Projektgruppen und streuen den Aufruf in unserem Netzwerk. Einsendeschluss: 15.09. | Anmeldung bis 15.08.

 

Deutscher Kinder- und Jugendpreis 2025: Zwei starke Projekte aus Köln wurden vom Deutschen Kinderhilfswerk ausgezeichnet. Sie zeigen eindrucksvoll, wie junge Menschen ihre Welt gestalten:

• „Klima schützen mit Zahlen“ – Der 12-jährige Nathan bringt mit Daten, Plakaten und eigenen Vorträgen Klimaschutz in den Schulalltag.
• „Mentale Gesundheit von Schüler*innen“ – Die BSV Köln entwickelt Workshops zur seelischen Gesundheit – organisiert von Jugendlichen, umgesetzt mit starken Partnern.

Zwei Beispiele für gelebte Beteiligung, Selbstwirksamkeit und Engagement. Wir gratulieren! >> weitere Infos & alle Preisträger*innen

Spotlight: Erfolgreiche Beteiligung

Digitales sicher gestalten
Der Jugendrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat sein erstes Impulspapier veröffentlicht – mit Empfehlungen zu Influencer-Marketing, Cybermobbing und politischer Werbung. Acht Jugendliche zeigen darin, wie digitale Räume sicherer und gerechter gestaltet werden können. Ein starkes Beispiel für junge Beteiligung auf inhaltlicher Ebene – ganz im Sinne unseres Themas des Monats. Hier können Sie das PDF herunterladen.

Thema des Monats

Beiräte

Wie fühlt sich ein Museum an, in dem junge Menschen wirklich willkommen sind, ernst genommen werden und sichtbar mitgestalten können?

 

Mit dieser Frage startete im Juni der neue Kinder- und Jugendbeirat am Rautenstrauch-Joest-Museum Köln. Seitdem bringen junge Menschen aktiv ihre Perspektiven ein – nicht nur bei Ausstellungsthemen, sondern auch bei Raumgestaltung, Vermittlung und Veranstaltungen. Es geht nicht ums bloße „Dabeisein“, sondern um echte Mitsprache auf Augenhöhe. Dabei setzen sich junge Menschen auch kritisch mit Inhalten auseinander und bringen eine frische Perspektive auf scheinbar „alte“ Themen ein. Genau diese Reibung macht Beteiligung lebendig – und Museen relevanter.

 

„Wir wollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern Räume schaffen, in denen sich junge Menschen im Museum entfalten und Selbstwirksamkeit erleben können.“

Barbara Foerster, Direktorin des Museumsdienstes Köln

 

Das Rautenstrauch-Joest-Museum beschäftigt sich mit kultureller Vielfalt, globalen Perspektiven und gesellschaftlichem Wandel. Junge Perspektiven dort einzubeziehen ist kein netter Zusatz – sondern konsequent und notwendig. Denn Köln ist eine Stadt mit vielen Sprachen, Biografien und Realitäten – besonders bei jungen Menschen. Diese Vielfalt gehört nicht nur in die Ausstellungen, sondern auch in die Strukturen, die sie gestalten.

 

„Über 58 Prozent der jungen Menschen in Köln unter 18 Jahren haben eine internationale Biografie – für unser Museum ist ihre Beteiligung kein Bonus, sondern eine Notwendigkeit.“

Nanette Snoep, Künstlerische Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museums

 

Was genau ist ein Kinder- und Jugendbeirat?

Ein Kinder- und Jugendbeirat ist ein festes Gremium junger Menschen, das regelmäßig zusammenkommt, um die Angebote und Strukturen einer Einrichtung aktiv mitzugestalten – ob Museum, Jugendzentrum, Bibliothek oder Verwaltung. Die Beteiligung erfolgt freiwillig, kontinuierlich und auf Augenhöhe. Junge Menschen entwickeln Ideen, formulieren Kritik und gestalten konkrete Veränderungen mit.

Im Unterschied zu einem Kinder- und Jugendparlament, das auf kommunaler Ebene agiert und gegenüber Politik und Verwaltung spricht, wirkt ein Beirat innerhalb einer Institution – dort, wo Alltag erlebt wird. Während Parlamente politisch wirken, gestalten Beiräte mit – ganz praktisch und unmittelbar. Beide Formate ergänzen sich und stärken junge Stimmen auf unterschiedlichen Ebenen.

Auch zur SV (Schüler*innenvertretung) gibt es Parallelen: demokratische Mitbestimmung, gemeinsame Entscheidungsprozesse, gewählte Vertreter*innen. Doch Beiräte setzen diese Prinzipien außerhalb des schulischen Kontexts um – in der Stadt, in Kultureinrichtungen, in sozialen Räumen.

 

Warum lohnt sich ein Beirat?

Ein gut strukturierter Beirat stärkt nicht nur die Demokratie, sondern auch die Einrichtung selbst:

  • Angebote werden passgenauer,
  • Kommunikation mit der Zielgruppe verbessert sich,
  • das Profil gewinnt an Relevanz, Offenheit und Zukunftsfähigkeit.

Ein Beirat ist kein Zusatz, sondern ein Qualitätsmerkmal – für gelebte Teilhabe, zeitgemäße Angebote und eine Haltung, die junge Menschen ernst nimmt.

 

Junge Menschen haben ein Recht auf Beteiligung

Kinder- und Jugendbeiräte sind nicht nur ein wirksames Instrument für Mitgestaltung – sie sind auch gesetzlich verankert. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) verpflichtet Träger der öffentlichen Jugendhilfe, junge Menschen altersgerecht an Entscheidungen zu beteiligen, die sie betreffen. In Nordrhein-Westfalen eröffnet außerdem § 27a der Gemeindeordnung die Möglichkeit, Jugendvertretungen wie Beiräte in kommunale Strukturen einzubinden. Auf internationaler Ebene verpflichtet die UN-Kinderrechtskonvention alle Vertragsstaaten – also auch Deutschland –, das Recht junger Menschen auf Beteiligung aktiv umzusetzen.

 

Für uns bedeutet das: Beteiligung ist keine Kür, sondern Teil eines demokratischen Selbstverständnisses – mit klarer gesetzlicher Grundlage. Und Beiräte sind ein starker Weg, diesen Anspruch in die Praxis zu bringen.

 

Wie wir Einrichtungen unterstützen:

Als Junge Stadt begleiten wir Institutionen in allen Phasen des Beiratsaufbaus – praxisnah, nachhaltig und mit einem offenen Ohr für alle Beteiligten:

  • Beratung & Konzeption: Wer soll beteiligt werden? Welche Strukturen sind sinnvoll?
  • Moderation & Prozessbegleitung: Erste Sitzungen gestalten, Rollen klären, Beteiligung ermöglichen.
  • Qualifizierung & Coaching: Für junge Teilnehmende und Erwachsene – damit Beteiligung gelingt.
  • Verankerung im Alltag: Damit der Beirat nicht Projekt, sondern Struktur wird.

Sie möchten auch einen Kinder- und Jugendbeirat einrichten oder Ihre Beteiligungsformate stärken?

Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne!

Vernetzen und mitmachen

Read. Write. Show. Am 12. Juli wird das Café Herzhäuschen in Köln-Bickendorf zur Bühne für junge Stimmen aus unserem Projekt „Read. Write. Show.“ Ab 18.30 Uhr präsentieren hier Jugendliche ihre selbst geschriebenen Texte – von Gedichten über Kurzgeschichten bis hin zu eigenen Songs.

 

Kick-Off-Event: Am 25. Juli kickt die Initiative „Jugend für Toleranz“ die digitale HateWatch-Map an. Wir treffen wir uns von 18 bis 20 Uhr im Kinder- und Jugendbüro am Alter Markt und stellen das Projekt gemeinsam vor. Infos & Anmeldung unter hello@jugendfuertoleranz.de

 

hof.fest: Am 30. August 2025 feiern wir wieder unser hof.fest – von 12 bis 17 Uhr im Innenhof bei Junge Stadt in der Hansemannstraße 17-21 in Ehrenfeld. Freut euch auf ein buntes Kunst- und Kulturprogramm, gute Gespräche und Begegnungen. Alle sind herzlich eingeladen!

 

Digitale Werkstatt: Niedrigschwellige Kinder- und Jugendbeteiligung
Wie gelingt Beteiligung ohne Hürden? Im Online-Seminar am Dienstag, 16.09.2025 von 9:30 bis 13 Uhr stellt Referent Frank Liffers von Junge Stadt praxisnahe Methoden und Erfahrungen aus der kommunalen Beteiligungsarbeit vor. Für Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit. Veranstalter ist der Landesarbeitskreis Kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung NRW beim LWL. >> weitere Infos & Anmeldung

 

Fortbildung: Wie kann Partizipation im pädagogischen Alltag gelingen? In der kostenfreien Online-Fortbildung des Deutschen Kinderhilfswerks erhalten Fachkräfte praxisnahe Impulse zu Kinderrechten, Inklusion und diskriminierungssensibler Bildung. Termine: 17. & 18. Oktober (ganztägig), 25. Oktober (Vormittag) Infos und Anmeldung

 

Mitmach-Konferenz für digitale Jugendkultur: Die TINCON ist die größte Konferenz von, für und mit jungen Menschen rund um digitale Gesellschaft, Popkultur und Politik. Am 30.09. und 01.10. findet sie in Hamburg statt – mit Talks, Workshops, DIY-Formaten und ganz viel Raum für Mitgestaltung.
Im Mittelpunkt stehen Themen wie digitale Teilhabe, mentale Gesundheit, Klimaschutz und Netzpolitik – entwickelt und präsentiert von Jugendlichen selbst. Die Teilnahme ist kostenfrei. Infos & Anmeldung unter www.tincon.org

 

Veranstaltungen zum Vernetzen & Mitmachen: Auf der Junge Stadt-Webseite finden Sie unseren Kalender mit allen Terminen der nächsten Wochen.

zum Kalender

Unterstützen

Spenden: Ab sofort können Sie junge Stadt Köln e. V. direkt und unkompliziert  mit einer Charity-SMS unterstützen. Senden Sie „GIB5 450823002“ an die 81190 und spenden Sie 5 Euro. Für die SMS entstehen 0,17 € Transaktionsgebühr. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! 

 

Ehrenamtliches Engagement: Das Junge Stadt-Team freut sich über „Zeit-Spenden“. Wir suchen immer wieder helfende Hände bei Veranstaltungen, bei Transporten, bei der Buchhaltung und bei Aktionen mit jungen Menschen. 

Bleiben Sie mit uns im Kontakt:

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Wir sind Junge Stadt: Wir glauben daran, dass Jugendliche etwas zu sagen haben und dass es Menschen braucht, die wirklich zuhören. Wir bestärken Jugendliche, ihren Weg zu gehen und ihr Umfeld durch Aktionen und Projekte bewusst mitzugestalten. Wir machen Partizipation zum Thema und ebnen den Weg für eine partizipative Grundhaltung.

 

Junge Stadt. Wir machen Jugendbeteiligung.

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junge Stadt Köln e. V., Hansemannstraße 17-21, 50823 Köln, Nordrhein-Westfalen, 0221–998821-31

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