„Ich bin einsam.“
Diesen Satz hören wir in unseren Projekten immer häufiger. In Rückmeldungen bei Workshops, Jugendversammlungen oder kreativen Challenges taucht das Thema immer wieder auf. Für viele junge Menschen ist Einsamkeit kein Randthema, sondern Realität – auch mitten in der Stadt, in der Schule, in der Clique.
Aktuelle Studien bestätigen das:
Laut einer repräsentativen Befragung der Bertelsmann Stiftung (2024) fühlen sich 46 % der 16- bis 30-Jährigen in Deutschland einsam – 10 % davon stark. Besonders betroffen sind junge Frauen, Menschen mit Migrationsgeschichte und solche ohne Ausbildung oder Job.
Auch eine NRW-weite Studie der TU Dortmund unter Leitung von Prof. Dr. Maike Luhmann zeigt: Bis zu 78 % der Jugendlichen berichten von moderater oder starker Einsamkeit – vor allem ältere Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren. Und im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit 51 % einsamer junger Menschen deutlich über dem EU-Durchschnitt.
Deshalb machen wir Einsamkeit in diesem Jahr zu einem Schwerpunkt unserer Arbeit – und fragen:
Was bedeutet Einsamkeit für junge Menschen in Köln – einer pulsierenden Millionenstadt? Und wie kann Beteiligung helfen, Gemeinschaft zu erleben?
Was wir vorhaben:
Juli bis Dezember 2025 – Aktions- und Forschungsphase
In Gesprächen, Theater-, Musik- und Kunstworkshops, Lesungen, Filmabenden und Kreativformaten nähern wir uns gemeinsam dem Thema. Ziel ist es, Gemeinschaft zu stärken und jungen Menschen Räume für Austausch und Begegnung zu geben. Alle Termine finden Sie ab Ende Juni auf unserer Website und auf Instagram.
Januar bis März 2026 – Ausstellungsphase
Die Ergebnisse werden im Rautenstrauch-Joest-Museum in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert – mit Beiträgen, Führungen und Veranstaltungen von jungen Ausstellungsmacher*innen selbst gestaltet.
Was das Projekt besonders macht
Das Rautenstrauch-Joest-Museum begleitet das Projekt als Kooperationspartner. Gemeinsam wollen wir untersuchen, wie Einsamkeit in verschiedenen Kulturen und historischen Kontexten dargestellt wird. Unsere Aktionsbasis wird der Raum „The Kitchen“ im Museum – ein Ort für Begegnung, Beteiligung und Austausch.
Mit dabei ist auch der gemeinnützige Verein In-Haus e. V. Weitere lokale Stiftungen haben ihre Unterstützung signalisiert. Sobald alle Förderverträge abgeschlossen sind, stellen wir Ihnen die Förderer im Newsletter vor.
Wer mitmachen will
Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen, die sich mit dem Thema Einsamkeit beschäftigen oder eigene Angebote einbringen möchten, sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.
Interesse?
Melden Sie sich bei mir:
Frank Liffers, 01573 3135056 (Signal/WhatsApp)
frank@jungestadtkoeln.de